Suzana Malatinsky
Kazimir Drašković stammte aus einer reichen und mächtigen, kroatischen Adelsfamilie. Einmal, als er sein Anwesen in Südungarn besuchte, verliebte er sich in die gewisse Suzana Malatinsky, die nicht nur verheiratet und nicht adelig, sondern auch Protestantin war – was damals ein großes Problem darstellte.
Trotz allem konnte ihrer Liebe nichts im Wege stehen. So wurde Frau Malatinsky zur Gräfin Drašković. Kasimir zahlte nämlich für die Scheidung von Suzanas Ehemann als Kapitän. Ihre Heirat, sowie auch andere Umstände dieser Situation, schockierten die Adelsfamilie Drašković. Sogar der Wiener Hof war empört. Graf und Gräfin Drašković zogen jedoch nach Varaždin und genossen alles, was das angenehme Leben reicher Adliger bot. Sie lebten im Drašković-Palast, am heutigen Korzo, der für Partys, Bälle und Maskenbälle berühmt geworden war. Dieses verschwenderische Leben vernichtete Kazimir, der bald darauf auch starb und große Schulden hinterließ.
Da Varaždin zu dieser Zeit die Hauptstadt Kroatiens war, und der Palast Regierungsitz war, warf der mächtige Graf Franjo Nadasdy ein Auge auf die Gräfin Drašković, die dann bald zur Gräfin Nadasdy wurde, und ihre Partys wurden noch fröhlicher, üppiger und lauter.
Eine der traurigsten Liebesgeschichten in Varaždin wurde von Ksaver Šandor Gjalski erzählt. Es beginnt während der Napoleonischen Kriege, als mehr als die Hälfte des heutigen Kroatien unter Frankreichs Herrschaft geriet. Zu dieser Zeit diente auch der junge Leutnant Milić, der kaiserliche Lika-Offizier, im Grenzregiment Varaždin-Križevci. Zur gleichen Zeit lebte im Schloss Stari grad die Familie Pokupić aus der Umgebung von Karlovac, die in Varaždin Zuflucht vor Napoleons Truppen fand. Die Familie Pokupić hatte eine Tochter, Anastazija – Stazica, geboren am 29. September 1799, die es liebte, durch den „Garten“ (wie die alten Varaždiner die Wassergräben vom Stari grad nannten) zu spazieren. Eine kleine Stadt und zwei junge Leute – es dauerte nicht lange, bis Milić auf die schöne Stazica aufmerksam wurde. Sie haben sich ineinander verliebt und das junge glückliche Paar legte ihren Hochzeitstermin am Stazicas Geburtstag fest – den 29. September.
Aber…
Als sich Napoleons Truppen zurückzogen, wollte Stazicas Vater auf das Anwesen seines Großvaters in Pokuplje zurückkehren, aber die österreichischen Generäle hatten andere Vorstellungen. Sie annektierten das Pokupić-Anwesen dem Karlovac-Generalat, womit sich der alte Pokupić nicht abfinden konnte. Deswegen rebellierte er gegen diese Tat und gegen die deutsche Verwaltung. Er wurde des Verrats angeklagt und zum Tode verurteilt. Am 29. September, dem Hochzeitstag seiner Tocher, wurde er vor ihren Augen hingerichtet.
Die Hochzeit wurde natürlich abgesagt und Stazica selbst wurde schwer krank. Leutnant Milić war ganz verzweifelt, hoffte aber immer noch insgeheim, dass ihre Hochzeit am 29. September nächsten Jahren stattfinden würde. Stazica wurde jedoch sehr schwach und die Krankheit zerbrach sie so sehr, dass sie ihren zwanzigsten Geburtstag fast nicht erlebte. Am Sterbebett versprach sie Milić ewige Liebe und starb am 29. September in seinen Armen. Milić lebte in einem Haus in der Nähe des Friedhofs, und als er sich zur Ruhe setzte, zog er sich in die Einsamkeit zurück und ging jeden Tag vom Friedhof zum „Garten“, um seinen Weg zu suchen. Er lebte lange, viel zu lange. Der Legende zufolge sah er am seinen letzten Tag, wie Stazica ihn begrüßte, indem sie ihm von den Mauern von Stari Grad aus zuwinkte.
Er starb am 29.September.
Der Fluch des Denkmals für Vatroslav Jagić
Das Denkmal des Vatroslav Jagić wurde von Anfang an von Unglück begleitet. Zu Ehren des 100. Geburtstags des großen Philologen ließen die Varaždiner nämlich ein Denkmal in Zagreb errichten. Schon bald kam es zu Komplikationen. Die Preiskosten waren höher als geplant und die abgemachten Ausführungsfristen wurden nicht eingehalten. Als das Denkmal endlich fertig war, kippte es aufgrund seines eigenen Gewichts um und zerstörte dabei eine Wohnung in der Ilica Straße.
Glücklicherweise blieb die Statue unbeschädigt, aber sie kam nach Varaždin nicht in einem Stück – die Arbeiter haben sie beim Transport nämlich zerbrochen. Um ihren Fehler zu verbergen, nahmen sie die Sache selbst in die Hand und versuchten, den Schaden zu beheben, ohne die Regeln der Ästhetik oder Naturgesetze zu beachten.
Deshalb hat der arme Vatroslav ein kürzeres Bein, was bedeutet, dass er sich in einer unnatürlichen Haltung befindet: sein linkes Bein ist gestreckt, und sein rechtes Bein über seinem linken ist ebenfalls gestreckt. Endlich wurde die Statue an die vorgesehene Stelle am Eingang zum Stadtpark aufgestellt. Und erst als alles vorbei war, bemerkte jemand, dass der Mantel, in den Vatroslav Jagić gekleidet war, ein Frauenschnitt war. Die Knöpfe befinden sich auf der linken Seite.
Die Weingesellschaft Pinta, die 1696 von Graf Baltazar Patačić gegründet wurde, ist für ihre Originalität in der gesellschaftlichen Geschichte der Stadt Varaždin bekannt. Pinta versammelte „Weinärzte“, also Menschen, die es nach strengen Regeln geschafft haben, unglaubliche Mengen von Wein zu verkosten und es geschafft haben, solche ausgiebigen Feste doch zu überleben.
Da solche Feste mit Unmengen von Wein zu Exzessen führen können, die der Varaždiner Klerus auf jeden Fall verhindern wollte, gab es oft moralische Verurteilungen und Einwände wegen des unmäßigen Trinkens zu hören. Deshalb machten die Pinter die geniale Bemerkung: “Wer gut schläft, sündigt nicht, und wer nicht sündigt, kommt in den Himmel. Wer also gut trinkt, kommt in den Himmel.“
Unter den „Weinärzten“ gab es auch Frauen aus hoher Gesellschaft, die sogenannten „Pintašice“. Der Weinkunst einen guten Ruf zu versichern, wurde zu einer der wichtigsten Lebenaufgaben des großen „Doktors“ Patačić, so dass er der Legende nach immer ein Büchlein mit „Weinärzten“ bei sich trug, in das er sogar 173 Namen aus ganz Europa eingetragen hat.
Die Bärin
Einer Legende zufolge befand sich an der Stelle, wo heute die Kirche des heiligen Nikolaus am Trg slobode steht, in unmittelbarer Nähe des ehemaligen südlichen Stadttores von Varaždin, eine Bärenhöhle.
Dieser Legende nach betrat eine Bärin, als Erste die neu erbaute Kirche, in der Suche nach ihrem Versteck und ihren Jungen. Als sie merkte, dass sie nicht mehr da waren, wurde sie vor Trauer zu Stein. Den Bauarbeitern tat die Bärin so leid, dass sie sie, so versteinert, in den berühmten Kirchturm einbauten, als ewiges Andenken an ihre Trauer. Wenn Sie uns nicht glauben, schauen Sie sich den Turm der Kirche an und finden Sie den Steinbären.
I want to be…
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