Schon seit der Zeit seiner Gründung bezaubert Varaždin seine Besucher mit seiner Schönheit und Einzigartigkeit. Varaždin hat während seiner langen Geschichte viele verscheidene Funktionen ausgeübt, aber auch seine zeitgenössische Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden. Die Stadt ist ein kleines, aber einflussreiches Kultur-, Wirtschafts-, Bildungs- und Touristenzentrum im Nordwesten Kroatiens und überhaupt einer der wichtigsten Orte des gesamten kontinentalen Teils des Landes.
Varaždin
Varaždin liegt im nordwestlichen Teil Kroatiens. Die Höhe der Stadt variiert zwischen 169 und 173 Metern, und die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei etwa 10 ° C. Die Stadt liegt am westlichen Drauufer, in einer fruchtbaren Tiefebene, auf etwa 169 bis 173 Metern über dem Meerespiegel. Im Süden steigt die Ebene in Richtung der Haloze Region und Varaždinsko-toplička gora (Berg) leicht an.
Varaždin liegt an der Grenze der historischen Regionen Steiermark, Međimurje, Zagorje und Oberpodravina, ohne einem dieser regionalen Kulturkreise anzugehören. Varaždin ist einfach Varaždin – eine eigene Mikroregion mit eigener Varaždiner Identität, Traditionen und Kultur.
Die ältesten Informationen über Varaždin, seinen Namen, seine Einwohner und die Namen der Komitate von Varaždin finden sich in der Urkunde von König Bela III. aus dem Jahr 1181. Die Stadt hieß damals Guarestin (Garestin) und ihre Einwohner Guaresdienses. Die Namen der Gespanen waren Beleé und Motmir. In dieser Urkunde entscheidet der König im Rechtsstreit zwischen dem Zagreber Domkapitel und dem Gespan Beleé des Landkreises Varaždin über ein Landgut in Varaždinske Toplice.
Wir wissen nicht genau, wie Varaždin damals aussah und wie die Menschen darin lebten. Jedoch wissen wir, dass die Stadt, als eine Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten, entlang des mittelalterlichen Castrums, an der Kreuzung alter Römerstraßen entstand. Ihr damaliger Kern entspricht dem heutigen Stadtzentrum, im Rahmen der Straßen: Optujska, Končareva, Vrazova, Zagrebačka, Gebrüder Radić, Franjevački-Platz und Kukuljevićeva.
Kurz nach seiner ersten Erwähnung im Jahre 1181 erhielt Varaždin ein weiteres wichtiges Dokument – eine Urkunde, die den Bürgern die Rechte einer königlichen und freien Stadt verlieh. So war Varaždin die erste Stadt im damaligen kontinentalen Kroatien, in der die Bürger das Recht hatten, ihren eigenen Richterzu wählen, und nicht verpflichtet waren, Steuern zu zahlen.
Diese Urkunde wurde vom kroatisch-ungarischen König Andreas II. ausgestellt, der, in dieser turbulenten Zeit der kroatischen und ungarischen Geschichte, eine Zeitlang in der Nähe von Varaždin festgehalten wurde, so dass die Bürger ihm (offensichtlich) halfen die Gefängnistage leichter zu überstehen. Aus Dankbarkeit für die Gastfreundschaft und Hilfe belohnte der König sie mit diesem Privileg, das für Varaždin von entscheidender Bedeutung war. Die Einwohner von Varaždin sind in symbolischer Hinsicht auch heute noch sehr stolz darauf.
Varaždin wird zur Hauptstadt
Der Status einer freien königlichen Stadt ermöglichte, im Laufe des Mittelalters, eine schnelle wirtschaftliche und soziale Entwicklung Varaždins. Seine Bedeutung wurde Mitte des 18. Jahrhunderts, im Jahre 1756, bestätigt, als der kroatische Ban Franjo Nadasdy in der Stadt herrschte. Damals versammelte sich in Varaždin die gesamte politische, wirtschaftliche und kulturelle Elite des Königreichs Kroatien. Deshalb entschied sich Kaiserin Maria Theresia im Jahr 1767, den kroatischen Königsrat, genauer gesagt die Regierung, zu gründen und Varaždin ausdrücklich als Sitz dieser Einrichtung zu benennen.
Auf diese Weise wurde Varaždin zur Hauptstadt des Königreichs Kroatien, Slawonien und Dalmatien. Die politische Macht veränderte die Stadt erheblich, denn in dieser ehemaligen Siedlung von Handwerkern und Kaufleuten entstanden fast über Nacht Adelshäuser und Paläste.
Der Grund, warum Varaždin heute nicht mehr die Hauptstadt ist, ist Tabak.
Am 25. April 1776 brach nämlich aufgrund der Nachlässigkeit eines Jungen aus der Umgebung von Varaždin ein Feuer auf dem Dach des Rathauses aus, welches sich bald zu einem großen Brand entwickelte. Der Junge wurde angeblich von einem hungrigen Schwein gejagt, so dass der brennende Tabak auf das Heu fiel. Die vom Wind getragenen Flammen breiteten sich schnell aus. Das Feuer verschlang die gesamte Stadt innerhalb der damaligen Stadtmauern. Um alles noch schlimmer zu machen, war im Keller eines Handelshauses Schießpulver versteckt, dessen starke Detonation noch größere Panik auslöste. Das Feuer wurde erst am dritten Tag völlig gelöscht. Bis dahin verschlang es fast 80 % der Häuser und Gebäude.
Danach veließen dar Ban, der Königliche Rat, das Parlament, der Adel, zahlreiche Bürger und Handwerker die Stadt Varaždin und zogen nach Zagreb.
Brände waren damals wie heute keine Seltenheit. Sie wiederholten sich und passierten oft. Trotzdem hat sich aus den schlimmen Ereignissen doch etwas Gutes ergeben. Denn nach dem Löschen des Brandes im Jesuitenkolleg im Jahr 1864, kamen die Feuerbekämpfer auf die Idee, eine Feuerwehr zu gründen. Das Unternehmen wurde im Mai desselben Jahres gegründet und ist die älteste freiwillige Feuerwehr in diesem Teil Europas. Unmittelbar nach ihrer Gründung wollten viele Einwohner von Varaždin deren Mitglied werden. Aus diesem Grund hatte sie bald beeindruckende 200 Mitglieder.
Von der Geschichte von Varaždin und der kroatischen Feuerwehr erzählt das einzigartige Museum der kroatischen Feuerwehr, welches Sie unbedigt besuchen sollten.
Die Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnet man als das goldene Zeitalter Europas. Belle Époque, also eine schöne Zeit, die fast ein halbes Jahrhundert Frieden und wirtschaftlich-sozialen Fortschritt in ganz Mitteleuropa kennzeichnet. Dem Fortschritt und der Entwicklung folgt auch die Kultur, symbolisiert durch fröhliche Salonfeste, Wiener Walzer, Grammophone und Zeitungen, feine Manieren und ästhetisch hohe Ansprüche in allen Bereichen des menschlichen Lebens.
Mode, kulinarische und musikalische Innovationen treffen in Varaždin fast zur gleichen Zeit ein, wie auch in größeren europäischen Hauptstädten. Kaffeehäuser wurden zu zentralen Orten sich zu treffen und sich zu vergnügen. Auf dem Hauptplatz von Varaždin gab es ein echtes Kaffeehaus, über dem der Komponist Emmerich Kalman einige Zeitlang lebte. Angeblich soll er die Gesellschaft einer gewissen Gräfin namens Marica genossen haben. Als er seine berühmte Operette schrieb, benannte er das Werk nach ihr.
Nicht nur hatte er seine Operette nach seiner Freundin aus Varaždin benannt, sondern auch der Stadt Varaždin den größten „Hit“ dieses Werkes, das Lied Komm mit nach Varaždin gewidmet, welches in der ganzen Habsburgermonarchie gerne gehört, gesungen und aufgeführt wurde (mit diversen Textänderungen).
Auch heute befindet sich an der gleichen Stelle ein Kaffeehaus, das nach der Geliebten des Komponisten, Gräfin Marica, benannt ist. Mit seiner Einrichtung, sowie mit dem Angebot an Kaffee und Kuchen, bewahrt es die Erinnerung an Varaždins Belle Époque.
Varaždin war schon immer eine weltoffene Stadt. Da es an einer Wegkreuzung entstand und sich zu einem Handels- und Handwerkszentrum entwickelte, kamen nach Varaždin Menschen aus ganz Europa, um Geschäfte zu machen, oder hier zu leben. Dieser offene Geist blieb in Form eines ganzen Netzwerks von Partnerstädten, mit denen er weit über die Grenzen Europas hinausging.
Seine Partnerstädte sind: Auxerre (Frankreich), Bad Radkersburg (Österreich), Montale (Italien), Koblenz (Deutschland), Ptuj (Slowenien), Ravensburg (Deutschland), Schaffhausen (die Schweiz), Shaki City (Aserbaidschan), Trnava (die Slowakei) , Zalaegerszeg (Ungarn), Wuhan (China).
I want to be…
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